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Forschung und Praxis im Austausch: Das war die Wisskomm Connected 2024
Die erste Wisskomm Connected Konferenz zeigte eindrucksvoll, wie Forschung und Praxis gemeinsam die Wissenschaftskommunikation stärken können. Enge Kooperationen und ein intensiver Austausch schaffen Vorteile: Die Praxis kann wertvolle Impulse für aktuelle und zukünftige Forschungsvorhaben liefern, während Forschungsergebnisse zu einer reflektierten Praxis beitragen können. Die Zusammenarbeit kann darüber hinaus die Wissenschaftskommunikations-Community stärken und zu neuen Ideen, Projekten und Kooperationen inspirieren.
Eben dieser Austausch zwischen Wissenschaftskommunikationsforschung und -praxis sowohl auf inhaltlicher als auch auf persönlicher Ebene stand im Mittelpunkt der Wisskomm Connected. Die Konferenz wurde von der Transfer Unit am 11. und 12. September 2024 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet. Sie stieß sowohl in der Wissenschaftskommunikationsforschung als auch in der -praxis auf großes Interesse; über 160 Personen nahmen an der Konferenz teil.
Das Konferenzprogramm
Zwei Tage lang beschäftigten sich die Teilnehmenden der Wisskomm Connected intensiv mit aktuellen Forschungsergebnissen und praktischen Erfahrungen aus der Wissenschaftskommunikation. Neben gemeinsamen Double Keynotes von Forschung und Praxis fanden Podiumsdiskussionen sowie Kurzvorträge und interaktive Workshops statt. Dabei widmeten sich die Sessions verschiedenen Themen: von der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bis hin zum Umgang mit Herausforderungen wie Hate Speech und Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum. Das Konferenzprogramm können Sie sich in einer kurzen Überblicksfassung oder in der ausführlichen Version – inklusive der Abstracts aller Beiträge – herunterladen.
Raum für Dialog und Vernetzungen
Die Wisskomm Connected lieferte zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte. Beim Meet & Connect konnten sich Wisskomm-Praktiker*innen und -Forschende mit wechselnden Gesprächspartner*innen austauschen und niedrigschwellig ins Gespräch kommen. Die interaktiven Workshops schufen wertvolle Räume, um themenspezifische Fragen und Erfahrungen in kleinen Gesprächsrunden zu diskutieren. Auch die Pausen oder das Abendprogramm boten willkommene Gelegenheiten, um mit neuen oder alten Bekannten ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.
Rückblicke und weiterführende Impulse
Ausführlichere Einblicke in die Themen und Diskussionen der Wisskomm Connected gibt es in den Rückblicken auf Tag 1 und Tag 2 auf der Website von Wissenschaft im Dialog.
Nachzulesen sind auch mehrere Beiträge, die aus der Double Keynote am ersten Konferenztag entstanden sind. In der Double Keynote diskutierten Elisabeth Hoffmann und Sarah Davies die Verantwortung von Wissenschaftskommunikation in der Gesellschaft. Elisabeth Hoffmann warnt davor, Wissenschaftskommunikation per se eine demokratiefördernde Funktion zuzuweisen und argumentiert, dass Wissenschaftskommunikation auch in autokratischen Systemen zum Einsatz kommen und ein solches System stabilisieren könnte. Ihre Position hat Elisabeth Hoffmann nochmal in einem Standpunkt für table.research zusammengefasst (Beitrag hinter einer Bezahlschranke).
Sarah Davies hat im Interview mit wisskomm.de darüber gesprochen, welche Rolle Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation bei demokratischen Beteiligungsverfahren spielen können. Sie argumentiert, dass Wissenschaftskommunikation wichtig ist, damit Bürger*innen sich informieren und kritisch an Entscheidungsprozessen beteiligen können.